Rimetea

Eisenburg

 

PIATRA SECUIULUI

Auf der östlichen Seite der Zentralgebirge Siebenbürgens, in der Richtung Südost-Nordöst liegen die 20-25 km breiten Trascau-Gebirge. Es ist ein Gebiet mit einem unglaublich abwechslungsreichen Gelände: Kalksteinfelsen, bis zu 1300 Meter hohe felsige Spitze, Schluchten.
 
Die Region gehört auch zu den Siebenbürgischen Erzgebirgen, wo jahrhundertelang Eisen ausgebeutet wurde. Im Zentrum, zwischen Ardescheia (1250 Meter) und Piatra Secuiului (1128 Meter) liegt Eisenburg.

DIE VERGANGENHEIT

Der Zugang zu der Gemeinde ist vom Süden über die Valisoara-Gebirgspass, vom Norden über die Buru-Gebirgspass möglich.
 
In den 7. und 8. Jahrhunderten haben sich die Slawen in der Region angesiedelt. Sie haben die Ausbeutung des Eisens gestartet. Es sei möglich, dass der Ortsname aus dem Slawischen herstammt: Die Wörter „toroszko, troksz " bedeuten Eisenstein, Eisenschlacke.
 
Bei der Staatsgründung haben sich die Ungarn in der Senke angesiedelt und die Familie Toroczkay, die schnell reich geworden ist, hat deutsche Schmiede in der Region eingeladen.
Dank der reichen Eisenerzvorkommen und seiner fleißigen Bewohner, hat sich Eisenburg zu einem wichtigen Zentrum entwickelt.
 
Die deutschen Siedler haben durch Wasserkraft betriebene Hammermühlen auf den schnell fließenden Flüssen gebaut.
 
Auf den felsigen Spitzen: an der Piatra Secuiului und über Col?e?ti wurde eine Burg gebaut.
 
Die Herrschaft von János Zsigmond (Ioan Sigismund) war eine wichtige Etappe für die Existenz der Gemeinde Eisenburg.
 
Während dieser Zeit haben sich die Einheimischen zum Unitarismus bekehrt und diese Religion wurde bis heute erhalten. Ende des 16. Jahrhunderts wurde eine Schule in Eisenburg gebaut und nach 100 Jahren wurde auch die unitarische Kirche gebaut, welche noch heute existiert.
 
In dem von Rákóczi geführten Freiheitskampf haben sich viele Einheimischen dem Kampf gegen das Habsburgerreich angeschlossen.
 
1702 hat der hartherzige General Rabutin das Dorf angegriffen und am 17. November hat er Ekart András und Szabó Gergely, die sich der habsburgischen Herrschaft entgegengestellt haben, im Dorfzentrum gehängt.
Die beiden sind als Märtyrer der Gemeinde betrachtet und zu ihrem Gedächtnis werden die Fensterrahmen in rot lackiert.
 
Als Zeichen der Repression, hat der habsburgische General Tige nach zwei Jahren das Dorf verbrannt und die Col?e?ti-Burg zerstört. 1784 ist das Dorf wieder ein Opfer der Flammen geworden.
 
Die Gruppierungen der von Horea geführten Bewegung haben das Dorf verbrannt. Trotzdem, behaupteten die Bojaren, dass die Einwohner des Dorfs die Anhänger von Horea waren. So gibt es Nachteile für die Einwohner in zwei Richtungen. Den Schwierigkeiten zufolge, sind die Einwohner des Dorfs vorsichtiger geworden: Sie haben versucht, ihre Unabhängigkeit ordnungsgemäß, mit Hilfe ihrer Führer zu gewinnen, dabei waren sie aber erfolglos.
Es gilt als der schönste siebenbürgische Ort in der östlichen Seite der Apuseni-Gebirge.
 
„Die weißen Häuser”, die nach dem Brand um 1870 gebaut worden sind, erinnern daran.
 
Dank der spezifischen Form der „Piatra Secuiului“, die über dem Dorf aufsteigt, in Eisenburg geht die Sonne zweimal auf, so wie Jókai in seinem Roman „Egyaz Isten“ (Es gibt nur ein Gott) auch schreibt.
 
Der Name des Felsens stammt aus dem 13. Jahrhundert, wenn die Szekler um Hilfe gegen die Tataren gebeten worden sind und wenn diese für ihre Hilfe zu Recht die damals existierende Burg und die Umländer erhalten haben.

Die Gegenwart

Eisenburg ist der westlichste Punkt der Szeklerlandes und ist von Ungarn bewohnt. In Hinsicht auf die Lage und die Gebäude kann Eisenburg als das schönste siebenbürgische Dorf bezeichnet werden.

Das Zentrum des Dorfs Eisenburg liegt in der Trascauer Senke, am Fuße des Felsens „Piatra Secuiului“ und hat vor kurzem den Preis Europa Nostra erhalten. Im Zentrum des Dorfs Eisenburg liegt die unitarische Kirche, sowie alle Sehenswürdigkeiten, aber das Dorf, mit den kleinen, in weiß lackierten Häusern sowie der darüber aufsteigende, malerische Felsen „Piatra Secuiului“ sind auch nicht zu übersehen.
 
Eine andere Sehenswürdigkeit des Dorfs ist die reiche und herrliche Nationaltracht, deren herausragende Muster im ethnographischen Museum gesehen werden können.
 
Das Dorf Col?e?ti, die unitarische Kirche und die Ruinen der Rîmetea-Burg sind auch sehenswert.
 
Parallel zur Integrationsbeschleunigung und zu den politischen und wirtschaftlichen Fragen, gewinnt die Erhaltung des kulturellen Erbes des europäischen Kontinents in den europäischen Foren zunehmend an Bedeutung.
Durch die Einleitung des Preises Europa Nostra in 1963 wurde eine paneuropäische gemeinnützige Organisation gegründet, deren Zweck sei, die lokalen Organisationen für Denkmalpflege und für Raumplanung sowie die Berufsverbände im Sinne der Stärkung der europäischen Identität und Bewahrung des natürlichen und historischen Erbes zu unterstützen.

DER PREIS EUROPA NOSTRA FÜR DAS DORF EISENBURG

Seit 1980 verleiht die Organisation den Preis Europa Nostra an jene Bauherren, Architekten, Ausbeuter und Nutznießer, derer Tätigkeit in hohem Maße zur Bewahrung des kulturellen und natürlichen europäischen Erbes trägt.

Die Einwohner des Dorfs Eisenburg sind sehr stolz auf den Preis, der ihr laufendes Engagement zur Bewahrung der literarischen und historischen Werte darstellt.
 
 

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